Wolfgang Dold, seit 2018 deutscher Botschafter in Madrid, nutzte einen offiziellen Besuch des Militärstützpunkts in Morón, wo zurzeit spanische und deutsche Kampfpiloten gemeinsam ausgebildet werden, für einen Abstecher nach Sevilla und Gedankenaustausch mit dem fOrum und weiteren Vertretern der deutschsprachigen Community in der Stadt. Begleitet wurde er von Militärattaché Harald Wegener und dem deutschen Konsul in Málaga, Arnulf Braun, der das Treffen angeregt hatte.
Beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant Sal Gorda – gastronomisch nicht der Gipfel, aber immerhin auf Staatskosten – ging es um staatstragende Themen wie das deutsch-spanische Verhältnis, den Konflikt zwischen Algerien und Marokko oder den Klimawandel und die Auswirkungen auf Andalusien. Wir diskutierten aber auch praktische Themen wie eine bessere Förderung der deutschen Sprachausbildung für Kinder, welche nicht die Albrecht-Dürer-, sondern eine normale spanische Schule besuchen. Der Dialog war offen und konstruktiv – die Diplomaten gaben auch auf kniffelige Fragen bereitwillig und fundiert Antwort und stellten selbst einige: Ob der drohende Wassermangel in Andalusien nicht langsam für Unruhe sorge, wollte Dold wissen.
Deutschen und Spanier verstehen sich gut, wissen bzw. erfahren aber zu wenig übereinander, was auch an den Medien liegt. So etwa brachte Dold das deutsch-spanische Verhältnis auf den Punkt. Außenpolitisch lägen die Regierungen der beiden Länder bei den meisten Themen auf einer Wellenlänge und auch im militärischen Bereich funktioniere die Zusammenarbeit, wie die die gemeinsame Pilotenausbildung zeige. Und die frohe Botschaft des Botschafters: Auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien gibt es ein wachsendes Interesse von Unternehmen aus Bayern und Baden-Württemberg an einer engeren Zusammenarbeit mit andalusischen Firmen.
Es war bereits das zweite Treffen des Botschafters mit dem fOrum, was deutlich macht, dass wir in Madrid als Repräsentanten der deutschsprachigen Community wahr- und ernstgenommen werden. Roland Bettscheider, unser „ewiger“ Vorsitzender, dankte Botschafter Dold für die Einladung und auch Konsul Braun aus Málaga, der sich intensiv um die deutsche „Diaspora“ in Sevilla kümmert. Das zeigen die regelmäßigen Sprechtage des Konsulats in Sevilla, die immer gut besucht sind und die, laut Braun, auch in Zukunft beibehalten werden sollen.
Christoph Wübbe lud Arnulf Braun und Wolfgang Dold im Namen des fOrum zu unserer diesjährigen Weihnachtsfeier ein, die am 11. Dezember bei ihm im Garten stattfinden soll. Näheres dazu erfahrt Ihr in Kürze. Bleibt am Ball!