Mit Wein im Blut und Fleisch im Bauch durch den Kastanienwald

Mit Wein im Blut und Fleisch im Bauch durch den Kastanienwald

Um es gleich vorwegzunehmen, der Bericht hier soll Euch „die Zähne lang machen“, wie man auf Spanisch sagt, damit Ihr beim nächsten Mal mitkommt. Bei herrlichem Herbstwetter – na ja, die Temperaturen waren noch eher spätsommerlich – verbrachten wir einen runden Tag in Constantina. Er begann feucht-fröhlich mit einer Besichtigung der Bodega Fuente Reina und der Verkostung der drei Rotweine, die die Weinkellerei den Trauben Merlot, Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Garnacha gewinnt. Alles eigener Anbau.

Besonders gut schmeckte mir/uns der Pago de Fuente Reina, eine Cuvée aus 80% Merlot und 20% Tempranillo, die 18 Monate in Holzfässern aus amerikanischer Eiche gereift ist. Man sieht das ansprechende Etikett mit Pferdeprofil vor einer orangen Sonne in machen Supermärkten, was eigentlich verwunderlich ist, weil die Bodega mit ihren 7 Hektar dafür fast zu klein ist. Sie produziert nur 60.000 bis 70.000 Flaschen im Jahr, wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe. Der aktuelle Besitzer ist übrigens ein Baske mit deutschen Wurzeln namens Oscar Zapke, wie uns Emilio, unser netter Führer, beim Gang durch die Bodega erklärte.

Nach Verkostung und (W)Einkauf ging es zum Mittagessen auf die Alameda von Constantina. Der Asador Los Navarro ist, wie der Name vermuten lässt, nicht gerade ein idealer Ort für Vegetarier und Veganer, obwohl die Pilze und der Salat ganz genießbar waren. Viel „Fläsch“ mit Beilage „Fläsch“, wie der Saarländer, soll heißen unser Präsident Roland sagt.

Mit vollem Bauch brachen wir anschließend zur Wanderung durch den Kastanienwald rund um Constantina auf, die dadurch eher zu einem gemütlichen Verdauungsspaziergang wurde. Zeit zum Plaudern und sich Kennenlernen, denn unter den Teilnehmern waren auch ein paar neue Gesichter, die wir hoffentlich bald wieder sehen werden. Vielleicht am 6. November bei der Wanderung rund um Villaluenga del Rosario? Die wird allerdings etwas knackiger.

Ich hoffe jedenfalls, es hat Euch allen Spaß gemacht.

Euer Michael Wendenburg.